Eine Biogasanlage in Schifferstadt?
Die FWG steht diesem Vorhaben sehr skeptisch
gegenüber. Der Option des Verkaufs bzgl. eines Geländes im Industriegebiet
Nord an eine Firma in Gründung konnte die Fraktion der FWG in der
Stadtratssitzung am 23. September nicht zustimmen, da die Gründe, den
Standort der Biogasanlage abzulehnen, nicht von der Hand zu weisen und zu
ignorieren sind.
-
Das angebotene Gelände für die Biogasanlage im
Industriegebiet Nord befindet sich gegen über der Fa. Autec mit derzeit
30 Arbeitsplätzen mit dem Trend der Erweiterung von zusätzlichen
Arbeitsplätzen. Dieses Unternehmen baut derzeit auf einem angrenzenden
Gelände einen Erweiterungsbau. Eine Option für ein weiteres Grundstück
wurde der Fa. Autec eingeräumt. Die Fa. Autec ist einer der größten
Gewerbesteuerzahler in Schifferstadt und sollte unter allen Umständen am
Ort gehalten werden. Es wäre sehr riskant aufgrund der Biogasanlage die
Expandierpolitik der Fa. Autec zu behindern.
-
Infolge der Verbrennung von Maiskolben, Hirse und
Grünroggen entsteht eine Geruchsbelästigung, welche die Einwohner im
nördlichen Teil von Schifferstadt in ihrer Wohnqualität einschränkt. Die
wenige Kilometer entfernte Fa. Zeller in Mutterstadt ist der beste
Beweis für eine solche Geruchsbelästigung für den nördlichen Teil in
Schifferstadt.
-
Die Biogasanlage würde höchstens 3 Arbeitsplätze bieten.
Die Zahlung einer Gewerbesteuer wäre auch für die ersten Jahre utopisch
(Quelle: Auskunft der Biogasanlage in Lustadt)
-
Eine Biogasanlage besteht derzeit in Hochdorf-Assenheim.
Eine weitere Anlage soll aufgrund einer Erweiterung oder eines Neubaus
hinzukommen. Somit gäbe es auf einer Entfernung von ca. 50 Kilometern
drei Biogasanlagen. Um alle Anlagen zu versorgen, benötigt man jede
Menge von Grünroggen, Hirse und Maiskolben, die hier im Umkreis angebaut
werden müssten. Das Ergebnis wäre eine Monokultur. Unser „Gemüsegarten
Vorderpfalz“ wäre in der Existenz bedroht, da es für einen Landwirt
lohnender ist, die Rohstoffe zu garantierten Preisen und festen
Abnehmern anzubauen.
-
In den letzten 1 ½ Jahren gab es vier Explosionen von
Biogasanlagen mit Teils hohem Sachschaden. Diese Gefahr ist bei der
Entstehung von Gas immer gegeben und deswegen auch riskant, vor allem
für angrenzende Nachbarn.
Der Beigeordnete der FDP, Herr Disqué hatte uns
fadenscheinige Gründe gegen den Bau einer Biogasanlage vorgeworfen, Uns ist
bekannt, dass dieser Verzicht mit Einnahmen i. H. von 1,5 Mill. € verbunden
ist. Aber dieser Verzicht ist uns das Wohl der Bürger wert.
zurück
|
|